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Karin Siepmann

Paritätisches Bildungswerk Landesverband Brandenburg

Aktualisiert: 17. Juni 2020

Das aktuelle Motto "Bildung - Innovation - Zukunft" bringt die Idee und den Auftrag des Paritätischen Bildungswerks Landesverband Brandenburg e.V. auf den Punkt: Seit 30 Jahren steht es für qualitativ hochwertige und zugleich zeitgemäße Fort- und Weiterbildungsangebote für Fachkräfte in der Sozialwirtschaft Brandenburgs und hat dadurch die Professionalisierung der Branche maßgeblich mit geprägt. Dabei ist für das Paritätische Bildungswerk Bildung weit mehr als der Erwerb von Fach- und Methodenwissen: Neue Perspektiven und Kenntnisse führen zu neuen Erfahrungsräumen und ermöglichen kreative Lösungsansätze - auf individueller, aber auch organisationaler Ebene. So kann Zukunft eigenverantwortlich gestaltet werden.


Als Landesorganisation (Dachverband) für Weiterbildung unterstützt das Paritätische Bildungswerk - neben Organisationen der Sozialwirtschaft - auch Träger der Erwachsenenbildung über verschiedenste Projekte in deren Personal- und Organisationsentwicklung. Die Erstberatungsstelle "UnternehmensWert:Mensch" beispielsweise erlaubt es der Zielgruppe, mit externer Unterstützung die eigene Organisation unter die Lupe zu nehmen und auf verschiedenen Ebenen Entwicklungsprozesse anzustoßen und professionell begleiten zu lassen.


Neben Fragestellungen rund um das Thema Digitalisierung ist im Jahr 2019 zudem das Thema New Work stärker in den Fokus gerückt, basierend auf der Erfahrung, dass insbesondere in sozialen Arbeitsfeldern häufig noch die Vision der Beschäftigten und die erlebte Wirklichkeit am Arbeitsplatz weit auseinander klaffen. Sinnorientierung und ein ganzheitliches Verständnis von Mensch & Organisation sind mit den oftmals vorherrschenden, starren Strukturen, einem überalterten Führungsverständnis und einem wenig wertschätzenden Miteinander kaum in Einklang zu bringen.


Kirstin Reichert, Geschäftsführerin des Paritätischen Bildungswerks und Leiterin des durch den Europäischen Sozialfonds geförderten Projekts "Organisationen anders denken" ist es ein zentrales Anliegen, die derzeit erlebte Wirklichkeit in der Sozialwirtschaft in Frage und auf den Kopf zu stellen, geleitet von der Annahme, dass durch die Implementierung von New Work-Elementen die Branche nur gewinnen kann: Ein wertschätzendes, durchdachtes und am Sinn orientiertes Miteinander nimmt die Fachkräfte in ihrer Kompetenz ernst und erlaubt eine Gestaltung von Arbeit, die den Mensch wieder in den Mittelpunkt rückt. Als (Wirtschafts-) Psychologin, Bildungsmanagerin (MBA) und Coach ist ihr dabei ein behutsames und verantwortungsvolles Vorgehen, das Erfahrungswerte aus anderen Branchen ebenso berücksichtigt wie wissenschaftliche Erkenntnisse, wichtig. So hat sie beispielsweise im Jahr 2019 zum Konzept integral-evolutionärer Organisationen (F. Laloux) geforscht und sich mit der Frage auseinandergesetzt, welchen Einfluss interne und externe Rahmenbedingungen auf den organisationalen Wandel haben und wie dieser bestmöglich gestaltet werden kann. Dabei wurde weiter überprüft, ob sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Veränderungsprozessen uneingeschränkt übertragen lassen. Aufbauend darauf ist - gemeinsam mit Berater*innen rund um das Thema New Work (mit seinen verschiedenen Elementen) ein Konzept entstanden, das Einrichtungen der Sozialwirtschaft in ihrem Entwicklungsprozess begleitet und ein wechselseitiges Lernen zulässt.




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